Am Sonntag lagen Freud und Leid eng zusammen. So ist halt Motorsport. Der Reihe nach:

 Training FHR-Langstreckencup

Ich nahm morgens um 8:00 Uhr das Training auf. Wider Erwarten waren die Wetterverhältnisse perfekt. Keine nassen Stellen, auch im Wald nicht. Nach drei Runden hatte es keinen Zweck mehr, ein Ex-DTM-Mercedes hatte über mehrere Kilometer gefühlte 20 l Öl verloren. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir an vierter Stelle (von 10). Nach einer kurzen Wartezeit stieg Markus ein und konnte den dritten Platz herausfahren. Eine gute Ausgangsbasis für das kommende Rennen.

RCN 3h-Rennen

Unmittelbar nach dem FHR-Training kam das RCN-Training. Ich hatte zusammen mit Stefan und einem weiteren Fahrer vor, auch das RCN-Rennen zu bestreiten. Stefan ging als erster raus. Kurze Zeit später kam die Meldung: Eingeschlagen! Ein M3 hatte in der sogenannten Mutkurve den Wasserschlauch verloren. Stefan war der erste, der auf das Wasser kam. Ein heftiger Einschlag in die Leitplanken war die Folge. Damit hatte sich die Angelegenheit erledigt. Ich konnte unverrichteter Dinge abziehen.

Stefan hatte auch noch auf einem zweiten Fahrzeug genannt. Hier lief es deutlich besser. In der sehr stark besetzten Klasse konnte die Pole Position notiert werden.

Lukas war mit dem bärenstarken Porsche GT3 Cup angereist. Der 7. Platz in der Gesamtwertung (von über 200 Fahrzeugen) war der Lohn der Mühe.

FHR-Rennen (2h-Rennen)

Ich fuhr wieder den Start und nahm mir vor, an den vorderen BMWs dran zu bleiben. Das gelang einige Zeit sehr gut. Dann kam die besagte Mutkurve. Erst ging mir bei ca. 170 km/h das Talent und dann die Straße aus. Das war so haarig, dass ich erst einmal tief durchatmen musste und ein wenig langsamer machte. Zum Glück ist nichts passiert.

In diesem Rennen starten Youngtimer und Oldtimer zusammen. Die Youngtimer fahren auf Slicks und wir auf profilierten Semislicks. Auf Streckenabschnitten mit vielen Kurven sind die Fahrzeuge mit Slicks deutlich im Vorteil. So musste ich mich Runden lang mit den Youngtimer rumschlagen. Sobald eine kurze Gerade kam, konnte ich mich etwas absetzen, in den kurvigen Abschnitten saßen die mir wieder im Kofferraum. Wie immer, das drückt auf die Rundenzeit.

Nach 1 Stunde, auf Platz 3 liegend, wechselten wir. Markus legte einige schnellen Runden hin und nach 2 Stunden wurden wir auf Platz 2 abgewunken.

Damit endet eine sehr erfolgreiche Saison.

1 Klassensieg
1 x 2.
3 x 3.

und leider auch zwei Ausfälle. In der Meisterschaft konnten wir in der Klasse den 2. Platz von 15 erreichen und in der Division den 3. von 34. Das nächste Jahr wird wieder angegriffen.

RCN-Rennen (3h-Rennen)

Nach unserer FHR- Siegerehrung ging ich mal zu unseren Freunden rüber, um zu sehen was der Porsche und der Civic so machten. Im Fahrerlager kam mir Lukas entgegen und suchte einen Sitz. Was war geschehen? Im Rennen brach im Porsche eine Schraube der Sitzhalterung. Die Reparatur dauerte lange und man verlor eine ganze Reihe Plätze.

Fahrerwechsel: Auf dem langen Bergaufstück hinter dem Bergwerk gab es wohl ein Missverständnis. Ein anderer Teilnehmer touchierte den Porsche, der dann in Richtung Leitplanken abbog. Wenn ein GT3 in die Leitplanken rauscht, dann wird es sofort gut fünfstellig. Der Schaden war beachtlich und das Rennen zu Ende. Schade.

Für Stefan lief es dagegen hervorragend. In der sehr starken Klasse (14 Starter) wurde er mit Sascha Gies 2. (55 Sekunden hinter dem 1. und 1,2 Sekunden vor dem 3.)

Jetzt müssen wir bis April 2016 warten, dann geht es wieder los.

Ralph-Gerald Schlüter