Ostermontag, 09:30 h, Eintreffen der Crew von Motorvision TV bei mir im Reisebüro. Es wurden kurze Außenaufnahmen gemacht und dann auch noch mit Regina und mir im Innenbereich was abdreht. Dieses Material dient für Werbesports, die künftig bei Reiseangeboten zu NASCAR Rennen in den USA in Kooperation mit Motorvision TV gezeigt werden. In einer halben Stunde war alles im Kasten und es ging weiter zum Raceway Venray.

Dort erhielt das Kamerateam eine kurze Einweisung vom Streckenpersonal und konnte sich dann frei bewegen und alles filmen. - Alles etwas anders als bei der VLN wo alles doppelt und dreifach genehmigt werden muss und die Sender auch Geld dafür hinblättern müssen, wenn sie was filmen und  berichten wollen. Aber Hochmut kommt ja bekanntlich vor dem Fall. Und dass der "Fall" im Allgemeinen schon vor der Türe steht, ist ja schon hinlänglich bekannt. 

Wir hatten ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Zunächst konnten wir unser neues Auto unter der Woche nicht mehr testen, da es kurzfristig von der Gemeinde Venray auf Grund der Geräuschentwicklung ein Testverbot gab.

Das erste freie Training, unser erstes Rollout, verlief dann schon einigermaßen. Kurz vor dem zweiten Training wurde uns von der Zeitnahme mitgeteilt, dass wohl unser Transponder für die Zeitmessung nicht ging. Bis wir diesen ausgetauscht hatten, war das Tor zur Streckeneinfahrt geschlossen (uns fehlten 20 Sekunden) und das Training ohne uns gestartet. Im ersten Rennen konnte Marko sich zunächst auf Platz zwei behaupten. Nach einigen Runden kollidierten dann zwei Fahrzeuge und das Rennen wurde unterbrochen, um die Fahrzeuge und Teile von der Strecke zu entfernen.

Zwei Runden nach dem Re-Start wurde unser Auto langsamer und wir verloren Runde für Runde eine Platzierung und wurden zum Schluss nur 14.

Wir konnten es uns nicht erklären. Marko Stipp sagte später, dass das Auto immer schwieriger zu fahren war und es in den Kurven, besonders beim Beschleunigen am Kurvenausgang, immer mit dem Heck kam. Der Grund wurde schnell gefunden, ein schleichender Plattfuß war die Ursache. Wir hatten nur noch 0,4 bar im Reifen hinten rechts. Gottlob war der Reifen nicht von der Felge gesprungen!!! Auf Grund des Unfalls hatte er sich einen Splitter (halber Zentimeter groß) in den Reifen gefahren, der wohl noch irgendwo auf der Strecke lag. Hoch motiviert für den zweiten Lauf konnten wir noch in den Vorstart fahren. Danach sprang der Motor nicht mehr an. Nach aufwendiger Fehlerermittlung wurde ein defektes Steuergerät ausgemacht. Bis wir dieses ausgetauscht hatten, war das zweite Rennen schon gestartet worden. - Also eine Nullrunde für uns.

Im Finale ging es dann noch mal heiß her. Es wurde in Pulks um jeden Zentimeter gekämpft. Zum Schluss konnte Marko Stipp mit einem 5. Platz noch ein gutes Ergebnis einfahren und hat mit seinen konstanten, guten   Rundenzeiten gezeigt, dass ihm zur Spitze nicht mehr viel fehlte. 0,5 bis 0,7 sec finden wir auch noch bis zum nächsten Lauf an Pfingsten und dann könnte es nur noch besser werden. - Und waren mit unserem NASCAR bester nicht Lefthander!!!

 Hubert Heyman