Auf der Daytona-Kartbahn in Essen fand zum dritten Mal ein 6 Stunden Rennen für den guten Zweck statt. Bevor es losging, zuerst mal noch schnell ab zur Schneiderin und Donnerstag den RCM Aufnäher anbringen lassen. Der darf ja nicht fehlen.

Samstag dann ab nach Essen. Die meisten Promis (oder die meinen, welche zu sein) waren relativ locker drauf.

27 Teams – wobei die Stärke der Teams von Profi bzw. Semiprofi bis „wir machen einfach mal mit“, alles vorhanden war.

Es sollte ja auch für die Kinder sein, wie der Hallensprecher meinte. Es sagt sich so leicht: „Alle sollen Spaß haben.“

Nun ja, die ersten 15 jedenfalls sahen das aber eher als sportliche Herausforderung und haben sich teilweise mit den besten Kart bzw. Indoorkart-Fahrern bestückt, die zu haben waren.

Da die Bahn riesengroß ist und drinnen sowie draußen gefahren wurde, gab es Rundenzeiten von über 2 Minuten. Ich kannte die Bahn komplett zwar nicht so gut, aber da ich auf den Teilstücken schon gefahren war, mussten sie mir nur schnell in Erinnerung kommen. Bei 10 Minuten Training und ca. 2 Minuten Rundenzeit gibt es quasi nur 5 Runden zum Eingewöhnen. Ich wollte ja auch nicht der Langsamste unserer Mercedes Truppe sein. Unsere SG Stern Mannschaft war aber sehr gleichmäßig besetzt. Unser Teamchef, den ich erst vor Ort kennengelernt hatte, wollte, damit er mich ungefähr einschätzen konnte, als 2. Fahrer auf der Strecke sehen. Vielleicht hatte er kein gutes Gefühl als ich ihm sagte, dass ich die komplette Strecke noch nicht gefahren sei. Das Gute: Meine Rundenzeit hielt bis zum 5. Fahrer und war bei uns die schnellste Runde. „Respekt“ meinte er. Ich glaube, das diente eher zu seiner eigenen Beruhigung.

Qualifying: Nur Platz 14. Oh weh, lag es jetzt am Kart oder an uns?!

Da im Rennen selber 4 Kartwechsel anstanden, hofften wir auf besseres Material. Es wurde auch besser, denn nach kurzer Zeit waren wir schnell auf P10 mit Tendenz nach vorne.

Nächster Karttausch und alle dachten: Jetzt geht es so weiter. Genau das Gegenteil passierte. Wir bekamen ein Kart, welches ca. 1 Sekunde langsamer war. Da wir mit Startnummer 2 aber immer früh dran waren, verschob sich das Ergebnis doch sehr unrealistisch. Nach 3 Std. waren wir mal kurz P2, aber wenn alle gewechselt hatten ging es wieder runter im Klassement.

Das Rennen wurde recht unspektakulär beendet. Wir bekamen zwar nochmal ein ganz gutes Kart, hatten aber dann auch wieder Pech mit einem schlechten, welches am Ende sogar fast stehen blieb. Glücklicherweise stand in der Runde ein Kartwechsel an und wir wurden sowieso rein gerufen. Zusätzlich hatten wir beim vorletzten Fahrerwechsel 20 Sekunden verschenkt, da der nächste Fahrer noch nicht fertig war und der im Kart sitzende wieder rausfahren musste. Mit 18 vorgeschriebenen Fahrerwechseln pro Team war es sowieso immer sehr hektisch an der Box.

Am Ende erreichten wir Platz 8 von 27 und für die Kinder eine Einnahme von 25.000,- Euro, was unter dem Strich ein tolles Ergebnis war.

So stand für die Essener jetzt schon fest, dass 2016 die 4te Auflage stattfinden soll.

 

Ralf Vergosen

 

P.S. Und so schlecht wurden wir (siehe Bilder) auch nicht betreut.