Sonntag, die Sonne scheint, der Grill ist gerichtet, Kuchen gebacken und die Familie freut sich auf einen schönen Tag mit dem Vater, Freund oder Lebensgefährten.

Da hat jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der MSC Odenkirchen richtete einen Slalom aus, der zur Deutschen Meisterschaft zählt und hat den RCM gebeten, mit einigen Leuten die Veranstaltung zu unterstützen. Sofort fanden sich zwölf Mitglieder, die gerne ihren Sonntag opferten und morgens um 7:00 Uhr zur Verfügung standen. Was allen nicht so richtig klar war, die Veranstaltung fing um 8:00 Uhr an und war dann gegen 20:00 Uhr zu Ende.

Das lag aber nicht am MSC Odenkirchen sondern zum einen am Wetter und zum anderen an der hohen Starterzahl. Fast 120 Fahrzeuge hatten jeweils 3 Durchgänge zu absolvieren. Jetzt kann man ganz einfach rechnen, pro Fahrzeug durchschnittlich 1 Minute 45 Sekunden je Durchgang und man kommt schon auf 10,5 Stunden. Morgens kam ein Unwetter herunter, sodass erst mit über 1 Stunde Verspätung angefangen werden konnte.

Beim morgendlichen Briefing musste der MSC Odenkirchen feststellen, dass eine Truppe mit mehr als zehn Leuten einfach nicht gekommen ist. Jetzt galt es zu improvisieren. Die RCMler mussten in die Bresche springen und Aufgaben als Streckenposten übernehmen. Die geplanten Ablösungen gestalteten sich in Anbetracht der zu geringen Helferzahl als schwierig. Zwar konnte man zwischendurch mal eine Wurst essen gehen, ansonsten war man ununterbrochen im Einsatz.

Viele, auch der Verfasser dieser Zeilen, sahen zum ersten Mal einen Deutschen Meisterschaftslauf im Slalom. Die Fahrzeuge waren sehr unterschiedlich. Von im wahrsten Sinne des Wortes alten Kisten, die eine Schande für den Motorsport darstellten, bis zu absoluten Hightechgeräten war alles vertreten. Übt man diesen Sport aus, muss man hart im Nehmen sein. Ein Teilnehmer reiste sogar aus Berlin an, um dann letztendlich weniger als 5 Minuten Fahrzeit zu haben.

Der Vorstand des MSC Odenkirchen hat sich mehrfach für unsere Unterstützung bedankt. Alle haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Veranstaltung gut ablaufen zu lassen. Stellvertretend für alle Helfer möchten wir hier Helmut Hermann und Stephan Schroers namentlich erwähnen. Helmut hatte eine Pylonengasse zu beaufsichtigen, die immer wieder touchiert wurde und neu aufgestellt werden musste. Sagenhafte 104 mal spurtete er los, stellte die Pylonen auf und musste sich dann schnell in Sicherheit bringen, da das Fahrzeug zurückkam. Stephan Schroers hatte Gäste zum Grillen eingeladen und es war ursprünglich geplant, dass er mittags nach Hause gehen kann. In Anbetracht der zu geringen Helferzahl sagte er kurzfristig das Grillen ab und blieb bis zum Schluss der Veranstaltung.

Im Namen des Vorstands und ausdrücklich auch im Namen des MSC Odenkirchen bedanken wir uns bei allen Helfern für ihren tollen Einsatz. Das war nicht selbstverständlich. 

Und hier das Unwetter: