Am 6. Juni stand die Historic Trophy Nürburgring (früher Jan Wellem Pokal) auf dem Programm. romeoracing war mit sechs Alfas angereist. Zwei Fahrzeuge fuhren im FHR-Langstreckenpokal und vier in der HTGT

FHR-Langstreckenpokal    3h Rennen
HTGT                              1h Rennen.

Markus und ich waren natürlich wieder im Langstreckenpokal unterwegs. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde der Nürburgring von einem Unwetter heimgesucht. Es blitzte, donnerte und schüttete wie aus Eimern. Um 8:00 Uhr begann unser Training. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, als Erster auf die Strecke zu gehen. Wir hatten zwar ganz weiche Reifen aufgezogen, die Strecke war jedoch extrem glitschig. Teilweise war noch Schmutz vom Unwetter auf der Bahn. Nach 15 Minuten wurde das Training, da Nebel aufzog, mit der roten Flagge abgebrochen. Als der sich verzogen hatte, ging es weiter. Ich fuhr wieder raus und fand nach wie vor sehr schwierige Streckenverhältnisse vor. Nach einer gezeiteten Runde ließ ich es gut sein und übergab Markus das Steuer. Gegen Ende des Trainings war die Strecke weitestgehend abgetrocknet und nur noch sehr wenig Verkehr. Markus markierte eine Zeit, die uns auf den zweiten Startplatz und in die dritte Reihe der Startaufstellung katapultierte.

Nett, wie das unter Freunden so üblich ist, wies er mich auf den Startplatz und seine Erwartung hin, dass ich diesen zweiten Platz im Rennen gut verteidigen soll. Wohl wissend, dass viele schnellere Fahrzeuge hinter mir waren, ging es in die Startaufstellung. Mir war natürlich klar, dass ich den Platz nicht halten konnte. Ich wollte mich nur aus dem Getümmel raushalten.

Der Start gelang sehr gut. Ich wollte gerade am Ende der Start-/Zielgeraden einlenken, als ein Freund mit seinem BMW den Bremspunkt verpasste, an mir vorbei schoss und mich um Haaresbreite abräumte. Dass es 500 m nach dem Start nicht zu einem Unfall gekommen ist, war pures Glück. Es kam wie es kommen musste, nach und nach gingen die schnelleren Fahrzeuge vorbei und nach einigen Runden hatte sich alles auseinandergezogen. Das Rennen selber lief unspektakulär. Einige Zeit fuhren wir auf dem fünften Platz, und dann auf dem vierten und schließlich auf dem dritten.

Im Ziel waren dann wieder die üblichen Verdächtigen vor uns. Ein Escort, der sowieso in einer anderen Liga fährt und unsere Freunde mit dem BMW (der, der neben mir steht, war der „Übeltäter“ beim Start; ich habe ihm „Prügel“ smileangedroht, er hat sich das zu Herzen genommen und sich entschuldigt).

Mit dem dritten Platz waren wir hochzufrieden. In sechs Wochen geht es in Spa Francorchamps weiter.

Ralph-Gerald Schlüter