Spa Race Festival

Am Wochenende 23./24.7. stand nicht nur der FHR-Langstreckencup auf dem Programm, sondern auch ein RCM Event, welches es bisher noch nicht gegeben hatte. 20 Clubmitglieder haben sich per Bus und eigener Anreise eingefunden, den 2. und 1. Vorsitzenden des RCM tatkräftig zu unterstützen.

Den 2. Vorsitzenden?

Ja, Stephan Schroers hat Blut geleckt und ist zu seinem zweiten Einsatz mit dem romeoracing Alfa GTAm angetreten, dem 1. Vorsitzenden zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Leider war der zweite Mann auf dem Auto von Stephan nicht ganz so schnell, so dass er vom 8. Startplatz ins Rennen gehen musste. Ralph konnte sich auf Markus verlassen und stand auf Startplatz 5.

Stephan und Ralph fuhren den Start. Nach dem Start gab es das übliche Getümmel. Stephan konnte schnell aufschließen und hatte nach 1½ Runden Ralph vor der „Flinte“. Der leistete nur kurz Widerstand und Stephan war vorbei. Das war nicht weiter schlimm, da der zweite Mann auf Stephans Auto deutlich langsamer ist und die Sache sich später von selber regeln würde. Hut ab, Stephan kommt offensichtlich mit dem Alfa besser klar als Ralph, der auch im 5. Jahr immer noch mit den Bremsen hadert (kein vernünftiger Druckpunkt und keine richtiges Gefühl für den Moment, wenn die Räder blockieren). Auch die Risikobereitschaft ist, wie man dem Youtube Video entnehmen kann, eine andere. Sei es drum, jeder macht das, was er verantworten kann. Ralph geht beispielsweise mit deutlich weniger Risiko als Markus ans Werk. Die schnellste Runde von Stephan war 3:06,9 und die von Ralph 3:09,4. Markus fuhr 3:05,2.

Nach 1½ Stunden war Fahrerwechsel. Markus schlug sich rundenlang mit einem anderen Alfa rum. Der war nicht zu knacken, da er mit einem anderen Motor fährt. Wir sprechen hier von einem Motor, der deutlich mehr als 40.000 EUR kostet (nur der Motor ohne Auto!).

Im Ziel war das Gespann Niestrath/Schlüter 15. im Gesamt und 5. in der Klasse und Nothnagel/Schroers 18. im Gesamt und 8. in der Klasse. In der FHR-Langstreckenmeisterschaft belegt romeoracing den 3. Platz im Gesamt und den 1. in der Klasse.

Das nächste Rennen ist am 7.8. auf der neuen Rennstrecke „Bilster Berg“. Stephan wird Ralph vertreten, der urlaubsbedingt nicht antreten kann.

 


 

Urlaub in finnischen Wäldern

 Meiner Frau schlug ich vor, mal Urlaub in Finnland zu machen. Sie war sofort begeistert und sah schon Seen und einsame Wälder vor ihrem geistigen Auge. Zwei Wochen später habe ich so nebenbei mitgeteilt, dass "zufällig" in unserer Urlaubsregion ein Rallye Weltmeisterschaftslauf stattfindet, die Neste Oil Rallye Finnland oder besser bekannt als 1000 Seen Rallye. Da könne man doch mal einen kleinen Abstecher machen. Ich selber war schon mal 1983 und 1985 da. Noch heute ist die Erinnerung daran wach, da das Gebotene alle Vorstellungskräfte übersteigt. Wer glaubt, Autofahren zu können, wird dort eines Besseren belehrt. Was die Weltspitze zeigt, ist schlicht unglaublich. Nur ein Beispiel: Kleiner Waldweg, rechts und links Bäume und mindestens 180 km/h auf der Uhr. Die Topographie Finnlands verläuft in ständigen Wellen. Das heißt, mehrere Sprungkuppen hintereinander. Die Topfahrer (Meeke, Latvalla, Neuville, Paddon usw.) zucken nicht mal, bleiben voll am Gas und legen mitten im Wald Sprünge von 30 bis 40 m hin. Die Auslaufzonen bestehen aus Birken und Fichten. Wenn man das gesehen hat, wirft man seinen Führerschein weg und sattelt aufs Fahrrad um.

Die Finnland Rallye ist für jeden Rallye Fan ein Muss. Der zeitliche Aufwand ist allerdings beachtlich. Wegen des Zuschauerandrangs sollte man an den Schlüsselstellen schon mal mehr als 2 Stunden vorher da sein. Die Autos selber sieht man dann 2 und manchmal 5 Sekunden. Es gibt auch nur 15 Spitzenteams, von denen sich einige im Laufe der Rallye ins Unterholz verabschieden. Die Prüfungen liegen weit auseinander. Wir haben an 3 Tagen 7 Prüfungen geschafft.

Mehr Details werde ich beim nächsten Clubabend berichten

Ralph-Gerald Schlüter