Am 19. Juni 1927 fand auf dem neu eröffneten Nürburgring das erste Autorennen statt. 89 Jahre später, am 19. Juni 2016 ging romeoracing mit insgesamt 5 Alfa Romeo GTAm beim Eifelrennen an den Start. Der Name hat sich nicht geändert, die Strecke ist (fast) die gleiche und es stand wieder ein Rennen zum FHR-Langstreckencup an.

Das RCM-Team Markus Niestrath und Ralph-Gerald Schlüter wurden durch den zweiten Vorsitzenden des RCM, Stephan Schroers verstärkt. Letzterer startete mit einem Bekannten von Markus auf dem Schwesterauto. Die übrigen Alfas gehören anderen Personen, Markus kümmert sich um den Transport und den Service.

Das Wetter war morgens wider Erwarten ganz gut, Ralph ging als erster raus und hatte die Aufgabe die Bremsen einzufahren. Schon nach kurzer Zeit merkte er, dass etwas nicht stimmt. Rückblick: Beim ADAC 24h-Classic Rennen vor vier Wochen regnete es in Strömen. Der Motor lief im Regen nicht richtig und wir schoben es auf das „Wasser“. Den zweiten Stint fuhr damals Markus, da funktionierte der Motor wieder einwandfrei. Bei der Wartung in der Werkstatt wurde die Ursache gesucht, aber nichts gefunden. Jetzt trat beim Eifelrennen der gleiche Fehler wieder auf. Ralph kam nach einer Runde rein und Markus ging raus, um die Symptome selber zu erfahren. Danach begann eine umfangreiche Fehlersuche. Alles was irgendwie mit der Zündung bzw. dem Zündsystem zu tun hat, wurde getauscht. Dazu gehörten auch die stromführenden Kabel. Plötzlich, ohne die genaue Ursache zu kennen, lief der Motor wieder einwandfrei.

Auch das Schwesterauto mit Stephan am Lenkrad machte „Probleme“. Die Getriebeübersetzung war zu kurz. Da Markus alles dabei hat, wurde kurzerhand ein anderes Getriebe eingebaut.

Insgesamt hatten wir elf Autos in der Klasse. Stephan landete im Training auf dem 6. Markus und Ralph, da nur eine Trainingsrunde absolviert wurde, auf dem 9. Platz.

Markus fuhr den Start und konnte sich schon nach kurzer Zeit auf den 5. Rang vorarbeiten. Die Wetterverhältnisse waren wieder sehr bescheiden. Es wurde alles geboten, was man so nicht braucht: Regen, aber der nur teilweise; Fahrspur trocken, daneben feucht und rutschig usw. Da für Stephan das Fahrzeug neu war, ging er mit der notwendigen Umsicht ans Werk, konnte sich aber gut im Mittelfeld behaupten.

Nach ca. 1 3/4 h übernahm Ralph von Markus den Wagen. Statt der bewährten Yokohama Reifen haben wir jetzt welche von Toyo. Ralph kam damit schlecht zurecht, da er kein Vertrauen in das jeweilige Gripniveau bei den ständig wechselnden Fahrbahnbedingungen hatte. Über- und Untersteuern wechselten sich ständig ab. Die Rundenzeiten waren nicht berauschend, dafür blieb die „Kiste“ auf der Bahn. Von hinten drohte keine Gefahr. Zum Schluss sprang noch ein vierter Rang heraus. Stephan wurde sechster. Dafür, dass er zum ersten Mal den Alfa bewegte, waren die Rundenzeiten sehr gut und sicherlich ist das noch ausbaufähig.

Im FHR-Langstreckencup sind fast 50 Teams eingeschrieben. Markus Niestrath und Ralph-Gerald Schlüter belegen in der Gesamtwertung nunmehr den 3. Rang. Wenn man fleißig punktet, kommt man gut nach vorne.

Nächstes Rennen: 23./24. Juli in Spa