Stefan Göttling ist mit seinem Mitstreiter Sascha Gies auf einem Honda Civic beim 2. RCN-Lauf auf der Nordschleife gestartet. Mit 175 Startern war die Maximalzahl der zulässigen Teilnehmer erreicht. Entsprechend chaotisch geht es beim Fahrerwechsel und Tanken an der „T13“ zu. Für alle, die die Örtlichkeiten nicht kennen: Es handelt sich um den Platz vor der Tribüne 13, der wahrscheinlich schon bei 100 Autos total überfüllt ist. Aus diesem Grund hat man 45 min Zeit, einen Fahrerwechsel vorzunehmen, zu tanken und eine Runde zu fahren. Das reicht normalerweise. Bei 175 Startern und einer gleichzeitig defekten Tanksäule nahm das Chaos seinen Lauf. Unverschuldet konnte Stefan die Maximalzeit von 45 min nicht einhalten und bekam dafür Strafpunkte, die ihn vom 1. auf den 4. Platz in der Klasse zurückwarfen. Trotz Diskussion mit der Rennleitung war diese nicht bereit, an der Wertung etwas zu ändern. So erging es vielen Startern, sodass es zu irregulären Ergebnissen kam. Wenn man um die Meisterschaft fährt, ist das besonders ärgerlich.

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Robert Hinzer, Stephan Schroers und Lukas Moesgen wollten mit dem Mazda RX7 von Robert beim ADAC 24h Classic Rennen an den Start gehen. Schon beim Training traten diverse technische Probleme auf. Als die Dichtung der Wasserpumpe einging, war erst mal Schluss. Am Nachmittag konnte man eine neue Dichtung auftreiben und sah mit einem gewissen Optimismus dem Rennen über 3 Stunden am Freitag entgegen.

Stephan fuhr den Start. Vorher musste er aber noch die Schulbank drücken. Für Rennen auf der Nordschleife benötigt man eine Permit. Obwohl er schon viele Schlachten auf der Nordschleife geschlagen hat, erfüllte er nicht die Voraussetzungen, ohne Schulung an den Start zu gehen. Das Rennen ist schnell erzählt: Nach einer Stunde verabschiedete sich ein Simmerring. Der ganze Innenraum einschließlich Fahrer wurde mit Öl geduscht. Das war es dann.

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Markus Niestrath und Ralph-Gerald Schlüter hatten ebenfalls für die ADAC 24h Classic genannt. Bei warmen Wetter nahm Ralph am Donnerstag das Training auf. Am Hockenheimring hatten wir eine neue Reifenmarke ausprobiert, die ganz gut funktionierte. Jetzt war es 20 Grad wärmer und der Reifen funktionierte überhaupt nicht. Der Wagen unter- und übersteuerte ständig. Es war eine einzige Rutscherei. Ralph kam nach 2 Trainingsrunden rein, Markus stieg ein und man korrigierte den Luftdruck. Es half nichts und die „alten“ Reifen wurden montiert. Jetzt lief es besser und wir erreichten den 5. Startplatz von 14 Fahrzeugen in der Klasse.

Markus hatte insgesamt 4 Alfa GTAm zu betreuen. Beim diesem Rennen hat man keine feste Box und muss das ganze Materiael ca. 600 m von Truck bis in die Boxengasse transportieren. Ralph fuhr den Alfa in die Startaufstellung. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und es wurde eine Unwetterwarnung durchgegeben. Markus schickte die Helfer zurück zum Truck. Sie sollten die Zelte abbauen, damit diese im Sturm keinen Schaden nahmen. Prima, Ralph stand in der Startaufstellung, ringsrum wurde auf Regenreifen gewechselt und er hatte die Trockenreifen drauf. Keine Chance, in absehbarer Zeit die Regenreifen aufzuziehen. Markus tröstete: „Da musst du halt ein wenig vorsichtiger fahren.“ Den anderen Alfas ging es nicht besser.

Pünktlich zur Einführungsrunde zog der Sturm auf. Was dann kam, will wirklich keiner mitmachen. Die Trockenreifen haben zwar Profil, die Gummimischung mag aber Regen überhaupt nicht. Es schüttete wie aus Eimern. Über die Straße liefen Sturzbäche. Bei 50 km/h schwamm der Wagen auf. Einige Teilnehmer strandeten schon in der Einführungsrunde in den Leitplanken. Die Rennleitung entschloss sich, eine 2. Einführungsrunde zur fahren. Jetzt auf Regenreifen zu wechseln, war keine Alternative, die Mechaniker retteten noch das Material und waren nicht zur Stelle. Ralph versuchte nur noch die Kiste auf der Bahn zu halten. Überall sah man Einschläge. Leider traf es auch das Schwesterauto. Ein Rennen im eigentlichen Sinn war nicht möglich. Durch das viele Wasser gab es zu allem Überfluss noch Zündaussetzer, die sich später wieder verflüchtigten. Nach 1h 20 min übergab Ralph den Wagen an Markus, der mit Regenreifen auf die Reise ging. Der Wagen lief jetzt problemlos und auch das Wetter beruhigte sich.

Als nach 3 Stunden abgewunken wurde, konnte für Markus und Ralph der 4. Platz notiert werden. Vor 2 BMWs ergatterte ein weiterer Alfa aus dem Team den 3. Platz. Die Überraschung war groß und das Team romeoracing wieder erfolgreich unterwegs. In 4 Wochen geht es auf der Nordschleife beim legendären Eifelrennen weiter.